1. Die Quelle hat eine lange Geschichte
Ein römischer Legionär gilt als Entdecker der Quelle in Bad Adelholzen. Primus war sein Name. Im 3. Jahrhundert nach Christus, also vor über 1.700 Jahren, soll er sich laut mündlicher Überlieferung als Glaubensbote im Chiemgau aufgehalten haben. Er bemerkte die heilsame Wirkung des Quellwassers „im Holze des Andlo“. Als später heilig gesprochener St. Primus heilte er Arme und Kranke und gab der Quelle ihren Namen: Primusquelle.
Erste schriftliche Eintragungen von Bad Adelholzen finden sich im Jahr 959. Seit dem 16. Jahrhundert ist es als Kurbad bekannt. Zunächst badeten hier vor allem einheimische Bauern, Bürger und Handwerker. Ab dem 17. Jahrhundert entdeckte der Adel das Kurbad für sich.
Ab 1849 begann der damalige Besitzer Georg Mayr das Quellwasser in kleine „Fässchen“ abzufüllen, so konnten die Kurgäste Wasser mit nach Hause nehmen. Es war wohl die Geburtsstunde des heutigen Unternehmens Adelholzener Alpenquellen. Der Sohn Wilhelm Mayr versetzte das Wasser sogar mit Kohlensäure, gab es in Glasflaschen und verschickte es auf Bestellung.
1907 erwarb die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul das Kurbad Adelholzen und gründete ein Schwesternheim. Es sollte den damals mehr als 1.500 Ordensschwestern, die in und um München in der Krankenpflege arbeiteten, zur Erholung dienen.
Mit dem Kauf ging auch die Primusquelle in den Besitz der Schwestern über und so ist es bis heute. Als Anfang des 20. Jahrhunderts Strom nach Adelholzen verlegt wurde, nahmen die Schwestern die erste elektronische Abfüllanlage in Betrieb. Ihre Idee: Möglichst viele Menschen sollten in den Genuss des kostbaren Heilwassers kommen. 1939 erhielt die Primusquelle das Prädikat „staatlich anerkannte Heilquelle“. Die Professionalisierung nahm ihren Lauf. Abfüllanlagen, Lagerhallen und Verwaltungsgebäude wurden und werden stetig modernisiert und erweitert.