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Biathlon in der Chiemgau Arena: Das Training vor dem Rennen

Datum: 29.10.2019
Von: Gastautor

Einlaufen, einschießen, einstimmen – auf ein Highlight der Saison.

Beim Biathlon in Ruhpolding trifft sich jedes Jahr die Weltelite. Spannende Wettkämpfe und jede Menge Nervenkitzel sind garantiert. Ruhig, fast entspannt geht es zuvor beim Training der Athleten zu. Hast du gewusst, dass jeder Biathlet vor dem Rennen bis zu acht Paar Ski probiert und ums richtige Skiwachs ein Geheimnis gemacht wird?

Loipen für Langlauf-Profis: Steil bergauf, rasant bergab

Es sieht unglaublich leicht aus, wie die Spitzensportler auf ihren Skiern über die Loipe gleiten. Ihre Bewegungen sind fließend, elegant. Scheinbar mühelos drehen sie Runde um Runde, machen sich mit den Verhältnissen und der Strecke vertraut - und die hat es in Ruhpolding durchaus in sich. Die Loipen sind anspruchsvoll - auf knackige, steile Aufstiege folgen rasante Abfahrten. An diesem klirrendkalten Wintertag meistern die Athleten die Steigungen spielend im lockeren Trainingstempo und kommen dabei noch nicht mal außer Atem. Bergab gehen sie in die Hocke und versuchen so viel Geschwindigkeit aufzunehmen, wie auf den schmalen Langlaufskiern möglich ist. Für Laien wäre so eine Abfahrt ein ziemlich riskantes Unterfangen. 

Ski und Wachs: Die richtige Kombination macht’s

Hinter dem Stadion, wo nur die Athletinnen und Athleten Zutritt haben, ist eigens eine „Ski Test Area“ angelegt. Hier laufen die Sportler ein ums andere Mal einen Hang hinauf und lassen sich auf den Skiern hinab gleiten, einen Servicemann an ihrer Seite. So kann im direkten Vergleich der perfekte Ski mit dem idealen Wachs ermittelt werden. Sechs bis acht Ski-Paare nimmt ein Athlet zum Biathlon mit. Welcher zum Einsatz kommt, richtet sich vor allem nach dem aktuellen Wetter und der Schneebeschaffenheit, ist es eisig, hart, griffig oder tief und sulzig?

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Perfekter Schnee für die Wachs-Profis

Heute herrschen traumhafte Bedingungen, freuen sich die Techniker, die in ihren Boxen unermüdlich Wachs auftragen oder aufsprühen, es abziehen und die Skier polieren. Mit Abstand kann man ihnen über die Schulter blicken, aber nur mit Abstand. Schließlich sind das richtige Wachs und die entsprechende Dosis das Geheimnis eines jeden Teams. Christian und Giacomo aus Italien erklären: „Es gibt die verschiedensten Arten von Wachs, für kalten und warmen, neuen und alten Schnee. Heute hat der Schnee minus sieben Grad Celsius und es herrschen 20 Prozent Luftfeuchtigkeit. Das ist perfekt für unser rotes Medium-Wachs“, freuen sich die beiden Skitechniker. Überhaupt finden sie in Ruhpolding alles „magnifico“ – großartig. Besonders begeistert sind sie von dem modernen Stadion.

Feuerwerk und Feinjustierung

An so einem Trainingstag zeigt sich nicht nur auf, sondern auch neben der Loipe ein lockeres Bild. Lachende Sportler und Betreuer, die gut gelaunt miteinander reden und gestikulieren. Von Wettkampf-Stimmung und Konkurrenz-Denken keine Spur. Auch vor dem Schießstand herrscht ein munteres Kommen und Gehen. Einige Athleten schießen im Liegen, andere im Stehen, das Becken leicht nach vorne geneigt und die Ellbogen auf die Hüfte gestützt. Zielen, Atempause, Schuss! Nachladen, kurze Pause, Schuss! Es klingt wie ein Feuerwerk. Nach dem Schießen kommen die Athleten zu ihren Trainern, die hinter einer Bande stehen und die Schüsse ihrer Schützlinge durch ein Fernrohr beobachtet haben. Einige Biathleten drehen auf ihre Anweisung hin an der Einstellung des Gewehrs, um das Zielfernrohr noch besser den Windverhältnissen anzupassen. Dann werden sie auf die nächste Loipen-Runde geschickt, bevor sie erneut auf den Schießstand zusteuern, das Gewehr mit geübtem Schwung vom Rücken ziehen, zielgerichteter durch den Diopter schauen. Schuss, Treffer, die schwarze Zielscheibe wird weiß.

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5 Schuss, 5 Treffer

Der Schießstand in Ruhpolding ist topografisch ungewöhnlich, der Zulauf geht hier leicht bergab. Dadurch verringert sich der Puls der Athleten und sie erreichen ruhiger den Schießstand. Das macht den Schuss ins Schwarze leichter. Durchnummeriert sind die Schießbahnen von rechts nach links. Während jedem Nationalteam beim Training ein Schießstand zugeteilt wird, sind die Bahnen im Einzel- und Sprintrennen von eins bis 15 für liegende Schüsse und die Plätze 16 bis 30 für stehende Schüsse reserviert. Welche Bahn der Athlet wählt, ist ihm selbst überlassen. Beim Verfolgungs-, Massenstart- und Staffelrennen ist die Reihenfolge der einlaufenden Athleten am Schießstand entscheidend für die Zuteilung der Schießbahnen. Der führende Athlet schießt auf Bahn eins, alle anderen Athleten füllen den Schießstand nach links auf. Beim Massenstart- und Staffelrennen entspricht beim ersten Schießen die einzunehmende Schießbahn der Startnummer des Athleten.

Am heutigen Trainingstag purzeln die Scheiben reihenweise um, die Bedingungen sind top, die Fähnlein, die den Wind anzeigen würden, hängen nur schlaff herunter. Auch über das lange Wochenende soll es so bleiben, wie immer, wenn der Biathlon-Weltcup Station in Ruhpolding macht.

Feuerwerk und Feinjustierung

An so einem Trainingstag zeigt sich nicht nur auf, sondern auch neben der Loipe ein lockeres Bild. Lachende Sportler und Betreuer, die gut gelaunt miteinander reden und gestikulieren. Von Wettkampf-Stimmung und Konkurrenz-Denken keine Spur. Auch vor dem Schießstand herrscht ein munteres Kommen und Gehen. Einige Athleten schießen im Liegen, andere im Stehen, das Becken leicht nach vorne geneigt und die Ellbogen auf die Hüfte gestützt. Zielen, Atempause, Schuss! Nachladen, kurze Pause, Schuss! Es klingt wie ein Feuerwerk. Nach dem Schießen kommen die Athleten zu ihren Trainern, die hinter einer Bande stehen und die Schüsse ihrer Schützlinge durch ein Fernrohr beobachtet haben. Einige Biathleten drehen auf ihre Anweisung hin an der Einstellung des Gewehrs, um das Zielfernrohr noch besser den Windverhältnissen anzupassen. Dann werden sie auf die nächste Loipen-Runde geschickt, bevor sie erneut auf den Schießstand zusteuern, das Gewehr mit geübtem Schwung vom Rücken ziehen, zielgerichteter durch den Diopter schauen. Schuss, Treffer, die schwarze Zielscheibe wird weiß.

Das besondere Biathlon-Erlebnis im Chiemgau

Am Schießstand ist der österreichische Trainer noch immer vom Schießtraining völlig eingenommen. „Das Publikum ist sehr nahe, da muss man sich darauf einstellen, das kann schon Druck auf die Sportler ausüben“, mahnt Reinhard Gösweiner seine Schützlinge. Das ist das Tolle für die Zuschauer in Ruhpolding: Hier kommt man den Schützen so nahe wie sonst nirgendwo. Das und die entspannte Atmosphäre, die auch den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern geschuldet ist, machen den Biathlon-Weltcup in Ruhpolding für Athleten und Fans zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Nachgefragt-BOX: Was ist eigentlich Biathlon?

Das Wort Biathlon stammt aus dem Lateinischen oder Griechischen und steht für „Zweifach-Kampf“. Die Wintersportart kombiniert den Skilanglauf und das Schießen. Geschossen wird mit den mindestens 3,5 Kilogramm schweren Kleinkalibergewehren aus einer Entfernung von 50 Metern auf fünf schwarze Metallscheiben. Verfehlt ein Schütze eine Scheibe, muss eine Strafrunde von 150 Metern gelaufen werden. Dafür benötigen Athleten rund 20 bis 30 Sekunden. Das entspricht ungefähr der Zeit, die ein Athlet braucht, um fünf treffsichere Schüsse abzugeben. Wird eine Strafrunde nicht gelaufen, setzt es eine Zeitstrafe von zwei Minuten. 

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