Die Nachfrage nach der Chiemseerenke ist enorm – auch vom Großhandel. Bewusst setzt die Familie Wallner trotzdem hauptsächlich auf Direktvermarktung - im Fischladl am Traunsteiner Stadtplatz sowie im hauseigenen Hofladen, um den sich Fischwirtschaftsmeisterin Irmi Wallner kümmert. Während sie vorsichtig die frisch geselchten Fische in die Kühltheke sortiert, erklärt sie, was den besonderen Geschmack der Renke ausmacht:
„Die Renke ist weniger fett, hat einen besonders milden Eigengeschmack und zartes, festes, sehr geschmackvolles Fleisch. Da sie freischwimmend aufwächst und wild gefangen wird, hat sie viel Muskelfleisch.“ Neben dem Direktverkauf beliefert der Thomafischer auch langjährige Partner der umliegenden Gastronomie. „Die Zusammenarbeit mit regionalen Abnehmern hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Der Verbraucher legt Wert darauf, nachvollziehen zu können, woher der Fisch kommt, von Aufzucht und Fang bis hin zu Verarbeitung und Veredlung. Für uns ist das Traditionspflege und ebenso wichtig“, sagt Heinz Wallner.
Fangfrisch auf den Tisch
Einer dieser Gastro-Partner ist das Restaurant Chiemseefischer. Koch Georg Tröbner hat die Renke vor einigen Jahren kennen und schätzen gelernt: „Die Renke ist ein ganz feiner Fisch, sehr zart und geschmacklich unverwechselbar. Um diesen Geschmack zu erhalten, sollte sie ohne viel Schnickschnack gebraten oder gegrillt werden, vor allem, ohne sie zu panieren.“ Im Restaurant häufig nachgefragt wird auch die Renke auch nach Matjes-Art. „Das Fleisch der Renke eignet sich dazu hervorragend, es ist meiner Meinung nach das beste Matjes“, findet Tröbner.