Alle Mitglieder des Imkervereins Ruhpolding gehen dieser Tätigkeit nebenberuflich nach. Um heutzutage davon leben zu können, müsste man zwischen 200 und 300 Völker besitzen. Aber der Berufsstand ist laut unserem Wanderführer wieder im Kommen. Warum er diese Führungen in Ruhpolding gerne macht?
„Ich halte die Imkerei und ihre Verbindung mit der Natur für eine wichtige Sache. Das möchte ich bei dieser Gelegenheit fördern. Und mich freut es immens, dass die Leute, die mitgehen, immer so großes Interesse zeigen.Im Frühjahr, wenn die Bienen das erste Mal fliegen, geht mir das Herz auf. Imkern ist gut für die Seele!“
Seine Augen leuchten. „Aber Vorsicht!“, warnt er und schmunzelt, „Bienen haben Suchtpotenzial!“
„Die fliegende Landwirtschaft“
Als wir schon das Rauschen der Urschlauer Ache vernehmen, stoppen wir bei der Infotafel „Die fliegende Landwirtschaft“. Unser Wissen aus dem Biologieunterricht wird aufgefrischt: Pflanzen brauchen die Bienen zur Bestäubung, da sie nur dann Samen ausbilden. Honigbienen haben sich für diese Aufgabe ausgezeichnet entwickelt: Sie befliegen eine „Trachtquelle“ solange, bis sie versiegt ist, in ihrem Haarkleid bleiben Pollen hervorragend hängen und nicht zuletzt haben sie als „Staat“ eine große Menge an "Facharbeitern" zur Verfügung.