Auch Prominenz besucht Schloss Herrenchiemsee, von der arabischen Prinzessin bis zum indischen Maharadscha. Den damaligen EU-Kommissionspräsident Baroso hat Frau Pasquazi auch durch die Prunkräume geführt, doch der ungewöhnlichste Besucher war kein Prominenter.
„Zehn Jahre lang ist im November ein Handwerker aus dem Ruhrgebiet zu uns gekommen. Er ist eine Woche geblieben und hat in dieser Zeit jeden Tag morgens die erste und abends die letzte Führung mitgemacht. Man konnte dem auch nichts mehr erzählen, der wollte einfach nur schaun.“
Ein Neuschwanstein-Puzzle, das er als Kind geschenkt bekommen hat, habe in ihm früh die Liebe zum bayerischen Märchenkönig geweckt, verriet der Besucher Monika Pasquazi.
Sie selbst war als 3-jährige das erste Mal auf Herrenchiemsee, der Vater hatte sie damals mitgenommen. Erinnerungen an das Schloss sind ihr davon nicht geblieben, nur an die Brunnen davor. Damals gab es keine Wasserspiele, sie waren mit Sand gefüllt. Der Vater hatte sie auf einen der Brunnen gehoben und sie lief darin herum.