Neuen Gerichten oder Menüs geht erst einmal eine längere Phase des Ausprobierens voraus. Sind Zutaten und Zubereitung geklärt, wird das Gericht bis zu zehn Mal gekocht. Im nächsten Schritt muss festgelegt werden, auf welchem Teller – Glas, Keramik, Porzellan, rund, oval, eckig, weiß oder grau, tief oder flach – das Gericht am besten wirkt. Denn die Präsentation spielt eine große Rolle. „Die Proportionen müssen stimmen, nichts darf hervorstechen, die Gesamtkomposition muss stimmig sein. Dann kommen die spannenden ersten beiden Abende“, sagt Sigl, denn: „Die Reaktion der Gäste ist für uns das wichtigste Feedback.“ Am späteren Abend eine Runde im Restaurant zu drehen und sich persönlich an jedem Tisch kurz vorzustellen, ist etwas, was er sich nicht nehmen lässt. Dabei bekommt er ein Gespür dafür, ob die kulinarische Erlebnisreise ein Erfolg war. Meist, sagt Sigl, schlägt ihm große Begeisterung entgegen. Das spiegeln auch die Bewertungsportale im Internet wider, wo das ES:SENZ eine glatte 5,0 hat – mehr geht nicht.