LEO: Ein Verein für alle Fälle
150 Mitglieder hat der Lokalbahn-Verein. Etwa 15 davon sind aktiv tätig in der Aufrechterhaltung des Betriebs: Sie warten regelmäßig die Strecke, schneiden Sträucher und Bäume entlang der Schienen, halten den Zug in Schuss und kümmern sich um die Finanzierung der TÜV-Services. Spenden sind dabei eine große Hilfe. Fünf Lokführer wechseln sich das ganze Jahr hindurch ab, Zugbegleiter wie Mathias kümmern sich um die Passagiere. Manche sind tatsächlich „Eisenbahner“, andere Quereinsteiger, die in der Rente den Zugführerschein gemacht haben. „Wir sind dringend auf der Suche nach jungen Leuten, die motiviert sind, im Verein mitzuwirken“, sagt Maria, „Man kann über die RSE sogar die Ausbildung zum Lokführer für Kleinfahrzeuge machen.“
Auf den Zug folgt die Kunst
Ein letztes Mal bremst Franz den LEO herunter, damit Mathias hinaus hüpfen und den Bahnübergang bei Pittenhart sichern kann. Wohlgemerkt befinden sich auf der gesamten Strecke 52 Stellen, wo sich Schiene und Straße kreuzen. Schilder mit einer Zahl darauf verraten Franz, wie schnell er dort unterwegs sein darf. Doch Franz, das sieht man, kennt die Werte längst auswendig. Vermutlich könnte er den LEO mit geschlossenen Augen bis Obing steuern. Tut er natürlich nicht. Wachsamen Auges bleibt er nach etwa 45-minütiger Fahrt stehen und entlässt uns mit strahlendem Lächeln in Richtung Skulpturenwanderung.