Ein Museum muss bloß gut und interaktiv aufbereitet sein, von einem guten Geschichtenerzähler erläutert werden und, wenn’s leicht geht, noch ein Café dran haben, in dem es köstliche, selbstgemachte Torten gibt. Schon ist es ein top Ausflugsziel. Dass das möglich ist, erleben wir in Grassau mit eigenen Augen. Wer hier urlaubt und mal mit einem Regentag zu kämpfen hat, packt am besten seine Kinder ein und lernt mit ihnen auf unterhaltsame Weise etwas über die Geschichte der Region – genau genommen über den Einfluss, den Salz und Moor hier traditionell haben.
Technik, die greifbar ist
Stefan Kattari öffnet mit einem überdimensionalen Schlüssel, Marke Antiquität, die Pforten zu dem langgestreckten alten Steinhaus, das zum siebenteiligen Gebäudeensemble hier an der Grassauer Landesstraße gehört. Der Leiter des Technikmuseums „Salz & Moor“ im ehemaligen Brunnhaus Klaushäusl ist schwer motiviert, uns alle wichtigen Objekte in den Gemäuern aus dem beginnenden 19. Jahrhundert zu zeigen. Sein verschmitzter Blick hinter der Brille verrät, dass er von der Regionsgeschichte, die hier lebendig wird, begeistert ist. Um diese auch für Kinder greifbar zu machen, erzählt Stefan bei Führungen immer viele Anekdoten: „Hier ist Technik sichtbar, zugänglich und wird erklärt. Man muss sich aber etwas darunter vorstellen können, damit bei jungen Leuten ein Interesse geweckt wird“, nimmt er seinen pädagogischen Auftrag ernst.