Viele berühmte Sportler kommen aus dem Chiemgau
Nur mal angenommen: Lukas Reim erreicht sein Ziel, nämlich 2024 bei der Olympiade in Paris am Ruder zu sitzen. Und dann auch noch sein nächstes Ziel, nämlich vielleicht sogar auf dem Podest zu stehen. Dann könnten die Zeitungen schreiben – so wie bei dem Biathleten Andi Birnbacher aus Schleching oder beim Skispringer Markus Eisenbichler aus Siegsdorf: Im Chiemgau hat alles angefangen.
Noch ist es aber nicht so weit. Noch trainiert der Student täglich auf seinem Heimatgewässer. Mal sind es zwölf Kilometer, mal doppelt so viel, die er auf dem wärmsten See Oberbayerns zurücklegt. Mit Kraft- und Ausdauertraining kommen da täglich drei bis vier Stunden zusammen. Eine oder zwei davon verbringt er auf dem See. Bei jedem Wetter, auch bei Regen. Erst, wenn es deutlich unter null Grad hat oder der Waginger See zugefroren ist, weichen die Ruderer ins Bootshaus aus. Dort steht ein Ruderergometer.
"Rudern ist eine Sportart, die dir nichts schenkt", sagt Lukas. „Von außen sieht es locker und einfach aus, in Wirklichkeit steckt aber viel mehr dahinter. Täglich auf der Suche nach dem perfekten Ruderschlag zu sein ist oft sehr anstrengend.“