Alltag auf der Traunsteiner Hütte in Oberbayern
Jeannette nimmt einen Schluck Kaffee und genießt die herrliche Aussicht. Nachdenklich sagt sie: „Diese fünf Jahre haben mich schon sehr geprägt. Ich komm zwar aus der Gastronomie, aber allein so eine Hütte zu schmeißen und das auch noch im Winter, das ist schon was anderes.“ Wieder lacht sie beherzt und erzählt weiter: „Manchmal schneit es so einen Batz‘n Schnee her, dass ich schon um halb fünf Uhr früh raus muss, um Schnee zu fräsen oder das Dach abzuschaufeln.“ Als ich nachfrage, wie ihr typischer Tagesablauf aussieht, wird mir klar, wie viel Zeit und Energie Jeannette investiert. Im Winter nach dem Schneeschaufeln gestaltet sich das Programm üblicherweise so:
• 6:30 Uhr: Die zwei Töchter ins Tal hinunter zum Schulbus fahren und Einkäufe erledigen
• 8:00 Uhr: Frühstück für die Übernachtungsgäste zubereiten
• 10:00 Uhr: Die ersten Einkehrer bedienen
Es folgt eine Aufgabe nach der anderen, die abgearbeitet werden muss bis zum Abend, an dem sie dann vielleicht noch bis spät mit ihren Übernachtungsgästen sitzt und sich unterhält.