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Die Ruhpoldinger Waldweihnacht

Datum: 29.10.2019
Von: Gastautor

Die Ruhpoldinger Waldweihnacht findet nur alle drei Jahre statt. Dann verwandelt sich das ganze Areal des Holzknechtmuseums in eine große Freilichtbühne. Und jedes Mal lassen sich die Veranstalter vom Trachtenverein D‘Miesenbacher in Ruhpolding etwas Neues einfallen. Elefanten waren auch schon mal im Gespräch. Zieh dich warm an und lass dich verzaubern.

Eine Geschichte – viele verschiedene Inszenierungen

Im Kern dreht sich jede Ruhpoldinger Waldweihnacht stets um die bekannte Weihnachtsgeschichte: Maria und Josef machen sich auf den Weg in ihre Heimatstadt, um an der seinerzeit ersten Volkszählung teilzunehmen. Nach gescheiterter Herbergssuche finden sie einen einfachen Unterschlupf. Dort wird mitten in der Nacht das Jesuskind geboren, Hirten künden davon. Und die Heiligen Drei Könige machen dem Gottessohn ihre Aufwartung. Was sich jedes Mal ändert, ist das Setting, wie Anton Senoner jun., ehemaliger Organisator und Vorstand der D‘Miesenbacher, erklärt: „Die Geschichte der Ruhpoldinger Waldweihnacht spielte schon in der Zeit vor, nach und während der Weltkriege oder auch in der prunkvollen Biedermeier-Epoche. Die Aufführungen sind nie gleich.

Hinweis: Seit 2021 ist Anton Hogger der neue 1. Vorstand der Waldweihnacht.

Tierische Statisten

Mit dem alljährlichen Bühnenbildaufbau beginnen die Ruhpoldinger Anfang November. Die rund 100 Laien-Schauspielerinnen und Schauspieler proben ab August mindestens zwei Mal pro Woche ihr Weihnachtsstück ein. Aber nicht nur Zweibeiner wirken in diesem besonderen Schauspiel mit, auch ein halber Bauernhof ist dabei: lebende Ochsen, Schafe und Pferdegespanne. Die Heiligen Drei Könige kamen auch schon auf einem echten Kamel zur Krippe geritten, sogar ein Elefant war mal im Gespräch. Das Problem: Zu Weihnachten ist bei den Dickhäutern Brunftzeit und da sind selbst Zoo-Elefanten nicht besonders kooperativ. Geschweige denn reisefreudig.

Zammkema und zammhelfen

Damit dieses Theaterspiel seit 1985 alle drei Jahre gelingt, packen viele Ruhpoldinger Vereinshände mit an. „Zusammenkommen, zusammenhelfen“ ist wohl das größte Erfolgsgeheimnis der Miesenbacher, die mit rund 700 Mitgliedern zu den größten Trachtenvereinen in ganz Bayern gehören. Für sie ist es eine Selbstverständlichkeit, schon von klein auf alle drei Jahre mitzuwirken. Anton Senoner jun. war 1995 im Alter von sechs Jahren bereits Teil des Theater-Ensembles. Heute leitet er sämtliche Geschicke, bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Zur Waldweihnachts-Zeit nimmt er sich extra Urlaub von Straßenbauamt und Bauernhof. Das Event auf die Beine zu stellen verlangt den Verantwortlichen nämlich einiges ab: So wollen Licht- und Tontechnik, Aufbau von Kulisse und Tribüne, Beschaffung der diversen Kostüme ebenso organisiert werden wie Ticketverkauf und die Werbung. Bei den Gewändern darf Senoner allerdings auf besonders erfahrene Hände zurückgreifen: „Eva Schwaiger, über 80 Jahre alt, hat schon für die Salzburger Festspiele genäht und einen großen Fundus, aus dem wir uns bedienen dürfen“, erzählt er.

Heimelig und anrührend

Ihren Ursprung hat die Ruhpoldinger Waldweihnacht in einem kleinen Krippenspiel. „Der damalige Miesenbacher Vereinsvorstand hat Ende der 70er-Jahre eine einfache Aufführung organisiert“, so Senoner. Es hatte wohl keiner damit gerechnet, dass die Ruhpoldinger Fassung der Weihnachtsgeschichte zum Dauerbrenner würde und die Zuschauer immer mehr. Mit dem Erfolg kam die Professionalität. „Früher hatten wir nur Baustrahler und keine Tontechnik. Die Tribüne war ein Kieshaufen, auf den sich die Zuschauer stellten“, erinnert sich der junge Oberbayer zurück. Heute gibt es eine professionelle Zuschauertribüne mit komfortablen Sitzplätzen, von denen man freien Blick auf das Geschehen hat. Rund zwei Stunden dauern die Aufführungen unterm Winterhimmel, mal zu Mondschein, mal bei Schneefall. Die Schauspieler tragen Mikrofone, die Hütten des Holzknechtmuseums werden zur großen Bühne. Es wird gesprochen und gesungen, die Atmosphäre ist heimelig und anrührend, festlich aber doch bescheiden, so wie Weihnachten sein soll. 

© © Ruhpolding Tourismus

Karten sind heiß begehrt

Die nächste Ruhpoldinger Waldweihnacht findet voraussichtlich 2024 statt. Es gibt fünf Termine im Dezember. Die Tickets sind erfahrungsgemäß schnell vergriffen. Alle Infos werden frühzeitig unter www.ruhpoldinger-waldweihnacht.de und auf vielen weiteren Kanälen bekannt gegeben.

Wichtige Waldweihnachts-Tipps:

  • Zieh am besten sehr warme und winterfeste Kleidung an, der bayerische Winter kann kalt sein.
  • Schneefall wird zwar stets „vorbestellt“, manchmal kann es aber auch zu Regen kommen. Dann liegen Ponchos für alle Zuschauer bereit, ein eigener kann aber trotzdem nicht schaden. Regenschirme sind nicht erlaubt.  
  • Die Sitzschalen sind nicht gepolstert, wir empfehlen Sitzunterlagen und dicke Decken mitzunehmen.
  • Auf Rücksicht auf die tierischen Statisten verzichte bitte beim Fotografieren auf den Blitz.
  • Stärken kannst du dich vor Ort mit Glühwein, Jagertee, Heißgetränken und Bosna. 
  • Der kostenlose Busshuttle fährt ab zwei Stunden vor Spielbeginn vom Bahnhof Ruhpolding über Fuchsau direkt zum Holzknechtmuseum und nach der Aufführung retour.
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