Auch mal eine Pause einlegen
An einem Holzsteg, der gut 30 Meter weit in den Chiemsee hineinragt, legen die beiden begeisterten Sportler nochmals eine kurze Rast ein und genießen den Ausblick. Der vom Wind aufgewühlte Chiemsee, das sich in Böen wiegende Schilf und die von Wolken umkämpften Gipfel von Hochfelln, Hochgern, Geigelstein oder der Kampenwand geben ein eindrucksvolles Panorama ab. „Ah, jetzt tut ein Schluck warmer Kräutertee aus der Thermoskanne gut“, sagt Florian, während er in seinem Rucksack sucht.
Katrin steuert derweil eine Butterbreze und einen halben Fruchtriegel als Nachspeise bei. „Zum Glück haben wir auch die Handschuhe mitgenommen.“ Währenddessen kündigen sich neue Regenschauer an. „Das Gute hier am Chiemsee ist, dass es oft nicht stundenlang in Strömen durchregnet, sondern auch immer wieder auflockert“, ergänzt Katrin frohgemut. Da wundert es nicht, wenn Einheimische und Gäste lieber bei Wind und Wetter mit echtem „Wuida Hund“-Feeling auf dem Radl aktiv sind anstatt sich passiv als Couch-Potato vor dem Fernseher zu räkeln.
Bevor es weitergeht, haben unsere beiden Radsportler noch schnell ein trockenes Unterzieh-T-Shirt übergezogen und den Regenschutz von Kopf bis Fuß durchgecheckt. „Wichtig ist vor allem auch der Windschutz, damit man nicht auskühlt“, kommentiert Florian. Konzentriert gehen beide den Rückweg an. Die passenden Wege, Straßen und Abzweigungen haben beide vor der Tour genau ausgetüftelt und sich eingeprägt. „Dann muss man nicht dauernd die Karte zücken oder auf das Handy schauen“, erläutert Katrin mit deutlich vernehmbarem Schnaufen.