Sogar Rodeln hat im Chiemgau etwas mit Tradition zu tun. Früher haben Bauern in den Wintermonaten nämlich mit großen Schlitten Heu und Baumstämme ins Tal gefahren. Es war die einfachste Möglichkeit, die schwere Last zu transportieren. Heute ist Rodeln ein Spaß für die ganze Familie. Im Chiemgau gibt es neun wunderschöne Naturrodelbahnen, mal kürzer, mal länger, mal mit Aufstiegshilfe, mal ohne. Oft reicht auch schon ein Wiesenhang für eine kleine Schlittenpartie.
Im Zeichen von Stock und Daube
Zum Eisstockschießen braucht es nicht viel: kräftige Minusgrade, eine Eisfläche, einen Eisstock, eine Daube und ein paar gesellige Menschen. Die Spielregeln sind ganz einfach: Sieger ist, wer seinen Eisstock so dicht wie möglich an die Daube heranschiebt – oder die anderen Eisstöcke möglichst weit weg. Früher waren Eisstöcke aus Holz, heute werden sie aus Glasfaser, Kunststoff und Stahl gefertigt und zwar vom Chiemseer Eisstockmacher Ludwig Baumgartner. Eisstockschützen tummeln sich nicht nur am Chiemsee, sondern auf vielen kleinen Bächen und Gewässern im Chiemgau. Probieren kann man das eisige Vergnügen in der Max Aicher Arena in Inzell oder in der Eishalle Ruhpolding.
Mittendrin beim Biathlon Weltcup
Wer lieber zusieht und andere sporteln lässt, schaut sich den Biathlon Weltcup in Ruhpolding an. Seit über 40 Jahren verfällt das ganze Dorf jedes Jahr im Januar in Biathlon-Fieber. Im Jahr 2018 wurden in der Chiemgau Arena 90.000 Zuschauer gezählt. Hinzu kamen 1.400 freiwillige Helfer, knapp 700 Athleten aus 33 Ländern und 250 Medienvertreter. Der Termin für 2023 steht längst fest: 09. bis 15. Januar. Das Motto: Better be there!