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© © Chiemgau Tourismus e.V.

Abseits der Pisten

Datum: 30.10.2019
Von: Gastautor

Skifahren und Langlaufen sind im Winter die Klassiker schlechthin und im Chiemgau sowieso. Das Angebot an Pisten und Loipen ist groß und für jeden ist was dabei. Darüber hinaus gibt es aber noch so viel mehr zu entdecken und zu erleben: besonderes Brauchtum, althergebrachte Traditionen und andere Schneeabenteuer. 

Schaurige Gesellen

Es ist ein Jahrhunderte alter Brauch, den es im ganzen Alpenraum gibt: Am fünften und sechsten Dezember ziehen der Nikolaus, seine Engel und jede Menge furchteinflößende Gestalten, die Krampusse, durch die Ortschaften und von Haus zu Haus. Sie tragen Fellumhänge, holzgeschnitzte Masken und laute, schwere Glocken auf ihren Rücken. Brave Kinder loben sie, die unartigen bekommen ihre Ruten zu spüren. Der Klapps soll symbolisch das Schlechte und Böse aus dem Menschen bannen und jungen Liebespaaren sogar Fruchtbarkeit und Glück bringen.

In den Rauhnächten vom 25. bis zum 6. Januar treiben dann die Perchten ihr Unwesen. Sie sind nicht weniger gruselig und machen den bösen Winterdämonen den Garaus. In vielen Chiemgauer Gemeinden gibt es organisierte Krampus- und Perchtenschauläufe.

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Im Zeichen der Tracht

Was vielerorts zur Modeerscheinung wurde, ist im Chiemgau weitaus mehr: Dirndl (Alltagskleider) und Trachten (Traditionsbekleidung) sind Teil der Brauchtumspflege und Zeichen von Heimatverbundenheit. Trachten werden das ganze Jahr über zu großen Dorffesten und in der Kirche getragen. Sie verraten aus welcher Region oder aus welchem Dorf man stammt. Das Trachtenkleid gibt es in mehreren Varianten: als Festtracht, Tanztracht und Trauertracht. Auf welcher Seite die Dame ihre Schürze bindet, gibt Auskunft über ihren Familienstand. Ist die Schleife rechts, ist sie bereits vergeben, ist sie links, ist sie noch zu haben (wer das nicht preisgeben möchte, macht die Schleife einfach in der Mitte). Für die typisch bayerische Flechtfrisur – die „Gretlfrisur" – braucht es geübte Hände. Der Chiemgauer oder Inntaler Hut aus schwarzem Filz mit goldenen Quasten und Stickereien oder einem Samtband wird meist in der Familie weitervererbt.

Männer sind entweder in forstgrünen Anzügen gekleidet, auf dem Kopf einen Hut aus Filz und echtem Gamsbart. Oder sie ziehen eine mit Ornamenten verzierte Lederhose an. Dazu passen die Trachtenjacke (Joppe) und gestrickte Strümpfe, die bis zu den Knien reichen oder sogenannte „Loferl“. Das sind Wadenwärmer, die unterhalb vom Knie auf dem stärksten Teil der Unterschenkel sitzen.

Glühwein und stimmungsvolle Musik

Die Vorweihnachtszeit hat ihren ganz eigenen Charme, ihren Duft, ihren Klang. Auf den Christkindlmärkten im Chiemgau werden feine Köstlichkeiten und wärmender Glühwein gereicht. Außerdem gibt es stilvolle Handwerkskunst und so Dinge wie das „Paradeisl“, ein altbairischer Vorläufer des Adventskranzes. Er besteht aus vier roten Äpfeln, die mit verzierten Stöcken zu einer Dreieckspyramide verbunden sind. Auf jedem Apfel ist eine Kerze angebracht. An den Adventssonntagen werden sie der Reihe nach entzündet. Verbreitet sind auch Adventssingen, die sowohl in Kirchen auch als auch in großen Konzertsälen stattfinden. Eine stimmungsvolle Mischung aus Texten, Gesang, Harfen-, Zitter- und Gitarrenklängen stimmen auf Weihnachten ein. Rorate- oder Engelämter werden frühmorgendlichen Messen genannt, in denen die Gotteshäuser oft nur von Kerzenlicht erhellt sind und die meist an Werktagen stattfinden.

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Sogar Rodeln hat im Chiemgau etwas mit Tradition zu tun. Früher haben Bauern in den Wintermonaten nämlich mit großen Schlitten Heu und Baumstämme ins Tal gefahren. Es war die einfachste Möglichkeit, die schwere Last zu transportieren. Heute ist Rodeln ein Spaß für die ganze Familie. Im Chiemgau gibt es neun wunderschöne Naturrodelbahnen, mal kürzer, mal länger, mal mit Aufstiegshilfe, mal ohne. Oft reicht auch schon ein Wiesenhang für eine kleine Schlittenpartie.

Im Zeichen von Stock und Daube

Zum Eisstockschießen braucht es nicht viel: kräftige Minusgrade, eine Eisfläche, einen Eisstock, eine Daube und ein paar gesellige Menschen. Die Spielregeln sind ganz einfach: Sieger ist, wer seinen Eisstock so dicht wie möglich an die Daube heranschiebt – oder die anderen Eisstöcke möglichst weit weg. Früher waren Eisstöcke aus Holz, heute werden sie aus Glasfaser, Kunststoff und Stahl gefertigt und zwar vom Chiemseer Eisstockmacher Ludwig Baumgartner. Eisstockschützen tummeln sich nicht nur am Chiemsee, sondern auf vielen kleinen Bächen und Gewässern im Chiemgau. Probieren kann man das eisige Vergnügen in der Max Aicher Arena in Inzell oder in der Eishalle Ruhpolding.

Mittendrin beim Biathlon Weltcup

Wer lieber zusieht und andere sporteln lässt, schaut sich den Biathlon Weltcup in Ruhpolding an. Seit über 40 Jahren verfällt das ganze Dorf jedes Jahr im Januar in Biathlon-Fieber. Im Jahr 2018 wurden in der Chiemgau Arena 90.000 Zuschauer gezählt. Hinzu kamen 1.400 freiwillige Helfer, knapp 700 Athleten aus 33 Ländern und 250 Medienvertreter. Der Termin für 2023 steht längst fest: 09. bis 15. Januar. Das Motto: Better be there!

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