Heinrich Kirchner, der bis zu seinem Tode im Jahr 1984 in der Gemeinde Seeon-Seebruck lebte, hatte bereits während seines Studiums begonnen, sich die Technik des Bronzegusses selbst beizubringen. Er verwendete dabei bevorzugt die Gusstechnik im Wachsschmelzverfahren, die bereits in der Antike bekannt war. Heinrich Kirchner wollte dem Betrachter seiner Bronzeplastiken eine ganz bestimmte Aussage übermitteln. Dafür überlegte und plante er seine Figuren ganz genau. Sein Werk ist Aussagekunst - im Gegensatz zur l`art, also der Kunst als Selbstzweck. Wenn er eine Figur gestaltete, dann war es für ihn am wichtigsten, genau die Form zu finden, die ihre Aussage für den Betrachter deutlich verständlich macht. Musste sie z.B. sehr gut sehen können, dann ließ er die Augen in aussagekräftiger Form hervorheben. Seine Großplastiken in Bronze sind an verschiedenen Standorten in der Gemeinde Seeon-Seebruck zu finden.
Im Jahr 2010 wurde neben dem Römermuseum Bedaium, die Heinrich-Kirchner-Galerie eröffnet, die im Jahr 2024 umzog in das Haus der Kultur und Heimat "Am Anger". In der Galerie sind eine Vielzahl seiner Werkstücke ausgestellt. Brailleschrift an den Exponaten, Zugang stufenlos.