Nußdorfer Ortsgeschichte
Seinen Namen verdankt der Ort der Kultur des Walnussbaums, den die ersten Siedler von den Römern übernommen hatten. Seine erste Erwähnung fand "Nuzdorf“ wie viele andere Orte auch um 798 im Güterverzeichnis der „Breves Notitiae“ des Erzbistums Salzburg. Im Gemeindeteil Sondermoning lag das Schloss Neuamerang als Sitz einer Hofmark, die Graf Franz Guidobald Törring zu Pertenstein 1694 käuflich erworben hatte. Es wurde Mitte des 18. Jahrhunderts als Steinbruch benutzt. Im Rahmen der Gebietsreform verlor Nußdorf 1972 seine Selbstständigkeit als Gemeinde, erlangte sie jedoch 1986 zurück. Zeugnis der Geschichte ist heute das renovierte, aus dem Jahr 1471 stammende „Historische Wirtshaus zu Aiging“. Es lag einst an der alten Salzhandelsroute von Salzburg nach Augsburg und war Schauplatz von Gerichtsverhandlungen.
Nußdorfer Persönlichkeiten
Hartmann von Nussdorf ist der um 1107 erstmals schriftlich erfasste Sproß eines bayerisch-salzburgischen Adelsgeschlechts, das im 12. und 13. Jahrhundert in der Gemeinde gelebt haben soll. Als Lehensherren besaßen sie zahlreiche Güter im südostbayerischen Raum und waren dem Erzbistum Salzburg eng verbunden. Die ältere Hauptlinie ist 1476 erloschen.