Das barocke Schnappenkircherl befindet sich seit seiner Errichtung in den Jahren 1637 - 1640 unterhalb des Hochgern-Gipfels auf 1100 Metern Höhe. Der Schnappenberg ist zu Fuß oder mit dem Mountainbike von Staudach-Egerndach (Wanderparkplatz) oder von Marquartstein je nach Geschwindigkeit in 1 - 1,5 Stunden zu erreichen. Von dem Gotteshaus mit typischem, barockem Zwiebelturm aus, genießt man einen weiten Blick über die Chiemgauer Bergwelt bis hin zum Bayerischen Meer, dem Chiemsee.
Der Traunsteiner Stadtbaumeister Wolfgang König plante im Auftrag der Herrenchiemseer Pröpste den Bau der Kirche. Er errichtete auch die Wallfahrtskirche in Maria Eck.
Legenden der Schnappenkirche
Man erzählt sich, dass Marquart von Hohenstein, der Chiemgaugraf, 1096 hier an der Schnappenkirche ermordet wurde. Eine andere Sage berichtet von einem Hirsch, der in die Kapelle flüchtete, um sich vor einem Unwetter zu schützen. In der Eile mit der er Unterschlupf suchte, sperrte er sich in der Kapelle ein. Da er dort nichts zu Essen hatte, begann er das Seil, das von der Glocke herunter hing, aufzufressen. Die Glocke läutete und ein Jäger kam, um den Hirsch zu befreien. Das Tier kehrte danach oft zur Schnappenkirche zurück, um sich für die Rettung zu bedanken.
Tipp
Jedes Jahr am 25. Juli findet in der Schnappenkirche ein Gottesdienst statt.