Im 15. Jahrhundert wurde das romanische Gotteshaus durch einen spätgotischen Neubau ersetzt. Auch die dem Heiligen Oswald geweihte Pfarrkirche wurde von zwei Stadtbränden in den Jahren 1704 und 1851 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Im Kern entspricht sie mit ihren Emporen aber noch der zwischen 1675 und 1690 erbauten Wandpfeilerkiche. Beachtenswerte Ausnahmen sind die barocken Seitenfiguren des Hochaltars, Rupert und Maria.
Der heilige Oswald und Papst Benedikt XVI
Die dem heiligen Oswald geweihte Pfarrkirche wird erstmals 1342 in der ältesten Urkunde des Stadtarchivs erwähnt. Oswald war der Sohn eines heidnischen englischen Königs, der sich taufen ließ und im Kampf für seinen Glauben starb. Schottische Mönche überlieferten seine Legende im 11. Jahrhundert - so begann Oswalds Verehrung in Deutschland. Das war der Beginn eines eher ungewöhnlichen Patroziniums, das Traunstein mit der Pfarrkirche in Marktl am Inn gemeinsam hat. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil beide Gotteshäuser 2005 einen ungeahnten Aufstieg erfuhren: Marktl ist bekannt als Tauf- und Traunstein als Primizkirche von Papst Benedikt XVI. Dieser bezeichnete den Ort seiner ersten heiligen Messe einmal liebevoll als "heimatliche Pfarrkirche".
Öffnungszeiten
ganztags geöffnet
Preise
Der Eintritt bzw. der Besuch der Stadtpfarrkirche ist grundsätzlich kostenlos. Für Konzerte oder ähnlichen Veranstaltungen wird meist ein Eintrittspreis (je nach Art des Konzerts) verlangt.
Tipp
Bei Stadtführungen durch Traunstein hat man die Möglichkeit vom sonst nicht zugänglichen Jacklturm aus einen einzigartigen Blick auf die Stadtpfarrkirche zu erhaschen.