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Stadtspaziergang rund um Traunsteins Geschichte und Kultur

Wandertour

Stattliche Bürgerhäuser und idyllische Straßen und Plätze künden noch heute von Traunsteins Vergangenheit als mittelalterliche Stadt des Salzhandels. 

  • Startpunkt Beginn der Tour
  • Ort Traunstein
  • Distanz 2,0 Kilometer
  • Dauer 01:00 Stunden
  • Höchster Punkt 591 Meter
  • Niedrigster Punkt 579 Meter
  • Höhenmeter 19 aufsteigend
  • Höhenmeter 19 absteigend
leicht Anspruch

Tourenbeschreibung:

Die Tour beginnt am Stadtplatz mit dem Lindlbrunnen, dem Jacklturm und der Stadtpfarrkirche St. Oswald. Anschließend geht es vorbei am Kulturforum Klosterkirche Richtung Stadtpark. Zum Schluss geht es hinab in die Au zur Salinenkapelle, den Salinenhäusern und den im Jahr 2019 errichteten Salinenpark. A: Lindlbrunnen und historischer ZiehbrunnenTraunsteins Wahrzeichen ist der Lindl, 1526 von Meister Steffan aus rotem Ruhpoldinger Marmor geschaffen. Die lebensgroße Figur stellt einen Ritter in maximilianischer Rüstung dar und kann als Symbol des erstarkenden Bürgertums im 16. Jahrhundert interpretiert werden. Der Name "Lindl" hat eine einfache Bedeutung - laut Bayerischen Wörterbuch kann "Lindl" als scherzhafte Bezeichnung einer männlichen Statue übersetzt werden. Der Brunnen selbst wurde anstelle eines Älteren aus Eichenholz erst 1646 gefertigt. Eine kleine archäologische Sensation ist der im Zuge der Stadtplatzsanierung gefundene Schacht, ein Schöpfbrunnen aus der Zeit der Stadtgründung in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die Bergung seines Inhaltes brachte Alltagsgegenstände, Münzen und Nahrungsabfälle der frühen Neuzeit zutage, die interessante Einblicke in die bürgerliche Sozialgeschichte gewähren. B: JacklturmDer Abbruch des 1851 im Stadtbrand schwer beschädigten Jacklturmes, auch "Unterer Turm" genannt, hinterließ eine deutliche Lücke am Stadtplatz. Dem 1983 gegründeten Förderverein Alt-Traunstein gelang es 1999, diese zu schließen. Nach fast 150 Jahren vervollständigt und bereichert der Turm nun wieder das Stadtbild. Nur ein paar Meter vom Jacklturm entfernt, am Ende der Hofgasse, befindet sich ein sehenswertes Brauereimuseum. Es gehört zum Hofbräuhaus Traunstein, einer von insgesamt drei Traunsteiner Brauereien - neben Schnitzlbaumer und Wochinger. C: Stadtpfarrkirche St. OswaldDie dem Heiligen Oswald geweihte Pfarrkirche wurde von den beiden Stadtbränden 1704 und 1851 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Im Kern entspricht sie aber noch der zwischen 1675 und 1690 erbauten Wandpfeilerkirche mit Emporen im Stil des Barock nach Plänen von Gaspare Zuccalli. Der Traunsteiner Kirchenmaler und Heimatforscher Max Fürst fertigte 1904 bis 1909 die Fresken. Weitgehend neueren Datums ist die Einrichtung. Beachtenswerte Ausnahmen sind die barocken Seitenfiguren des Hochaltars, Rupert und Maria. Vor dem Haupteingang der Kirche steht heute eine Büste von Papst Benedikt XVI. emeritus, der in der Stadtpfarrkirche seine erste heilige Messe abhielt. D: Salzmaier- /Hauptsalzamt, Altes Landgericht, RathausMitte des 19. Jahrhunderts entstanden an der Stadtplatz-Südseite drei Verwaltungsgebäude: das Hauptsalzamt auf den Gewölben des barocken Salzmaierhauses (1716 vom Münchner Hofbaumeister Viscardi erbaut), das Landgericht anstelle des Stadtschreiberhauses sowie des alten Rathauses von 1576 und das neugotische Rathaus (heutige Fassade von 1947/49) auf den Grundfesten eines vormaligen Bürgerhauses. 1995 bis 1999 wurde der gesamte Komplex saniert und teilweise zum heutigen Rathaus umgebaut. Dabei wurde ein ursprünglich dem Salzmaieramt zugehöriges Brunnenhaus aus dem 13. Jahrhundert offengelegt. E: Heimathaus mit Brothausturm und ZieglerwirtstubeLetztes Zeugnis der mittelalterlichen Befestigung ist der 1541 erbaute Obere Turm, auch Brothausturm genannt, weil im dortigen Gewölbe unterhalb des Turms einst Brot verkauft wurde. Die Bäcker mussten früher ihre Erzeugnisse zu festgesetzten Preisen an einem zentralen Ort in der Stadt verkaufen. Dies geschah bis zum Stadtbrand von 1851 im Gewölbe des Rathauses und danach für einige Jahre im Oberen Turm. Die Die Heimatforschung des ausgehenden 19. Jahrhunderts nannte ihn deshalb "Brothausturm". Das benachbarte Ziglerwirtshaus zeigt die bis 1851 auch für Traunstein typischen Merkmale der Inn-Salzach Architektur: Laubengänge, Erker und hochgezogene Feuermauern. "Stadt und Land, Hand in Hand, eines Gaus Heimathaus".: Diese Inschrift an der Westseite des Turmes weist plakativ auf das in beiden Gebäuden untergebrachte Heimathaus hin, in dem sich ein Stadt- und Spielzeugmuseum befindet. Es zeigt Exponate zur bürgerlichen Kultur, zur sakralen Kunst sowie zur Geschichte der Saline; ein beeindruckend detailgetreues Modell gibt das alte Traunstein anno 1890 wieder. Im Museum wird auch historisches Spielzeug von 1870 bis 1960 präsentiert. F: Kulturforum Klosterkirche und städtische Galerie1690 wurde das Kapuzinerkloster mit der betont schlicht gehaltenen Klosterkirche nach dreijähriger Bauzeit geweiht. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1806 geschlossen und die Kirche zu einem Getreidespeicher degradiert. Als Schulgotteshaus erlebte sie 1857 ein unerwartetes Wiederaufleben, erhielt einen neuen Glockenturm und 1920 ihre heutige Wand- und Deckenbemalung. 1980 zog die Städtische Galerie in die Obergeschosse des ehemaligen Klostergebäudes ein. In den Räumen sind in wechselnden Ausstellungen zeitgenössische Kunstwerke zu sehen. 1986 erwarb die Stadt die ehemalige Kirche und sanierte das Gebäude. Seit 1993 veranstaltet die Kulturfördervereinigung ARTS dort Konzerte, Ausstellungen und Lesungen. Die Stadt sanierte und modernisierte das denkmalgeschützte Ensemble 2017-2019 erneut zu einem multifunktionalen Veranstaltungsort der besonderen Art. G: St. Georg und Katharina mit Kriegergedächtnisanlage im Stadtpark1639 verlegte man die bereits 1405 erwähnte Kirche St. Georg und Katharina vom Stadtplatz zum städtischen Friedhof, der sich damals im Stadtzentrum (heute Stadtpark) befand. 1920 wurde der Gottesacker aufgelöst und das Areal zur Kriegergedächtnisstätte umgewandelt. Der Obelisk, einer der ältesten in Bayern, erinnert an die Napoleonischen Feldzüge, das Raupenhelmdenkmal an die Gefallenen von 1870/71. Metallene Bücher bei der Kirche führen die Toten der beiden Weltkriege auf. Seit 1994 wird dort auch der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung gedacht. In einer ehemaligen Semmelbröselfabrik wurde 1977 das Kulturzentrum im Stadtpark eröffnet. Heute befinden sich in dem Gebäude die Stadtbücherei, Räume der Volkshochschule und ein Saal für Konzerte und Ausstellungen. H: JugendstilhäuserDer Brand des Jahres 1851 hat das ursprüngliche Gepräge der Stadt weitgehend zerstört. Von kunsthistorischen Relevanz sind daher vor allem der Jugendstil und verwandte Formen. Dem Gebäude in der Bahnhofsstraße 16 liegt ein preisgekrönter Entwurf der bekannten Architekten und Baumeister Josef und Sebastian Polz zugrunde. Zu empfehlen ist ein Abstecher in das Villenviertel am Wochinger Spitz (Leonrod-, Hausen-, St.-Oswald-Straße), wo weitere schöne Jugendstil-Fassaden zu bewundern sind. I: Lourdes-Kapelle am Pfarrhof1939 wurde die Lourdes-Kapelle an der seit 1886 bestehenden Klosterkirche abgebrochen und neben dem Pfarrhof am Maxplatz neu errichtet. Der Grotte in Lourdes nachempfunden, ist die Kapelle von innen mit Tuffstein gemauert. Im Zentrum steht ein bemalte Marienstatue mit beleuchtetem Sternenkranz. Die Lourdes-Kapelle ist ein beliebter Ort der Ruhe und Besinnung inmitten städtischer Geschäftigkeit. J: Karl-Theodor-PlatzDort wo sich heute der Parkplatz befindet stand bis 1924 das imposante Sudhaus der Traunsteiner Saline. Fast 300 Jahre lang (1619-1912) wurde in Traunstein Salz produziert. Das "weiße Gold" war einst begehrtes Handels- und Wirtschaftsgut. Im Jahr 1613 entdeckte man im Hauptbrunnhaus in Reichenhall eine neue ergiebige Solequelle. Doch um das Salzwasser versieden zu können, fehlte das Holz. In der Gegend südlich von Traunstein war hingegen reichlich Brennmaterial vorhanden. So kam es, dass die Stadt im frühen 17. Jahrhundert Salinenstandort wurde. Durch die Soleleitung - ein technisches Meisterwerkt von Hans und Simon Reiffenstuel. und die erste aus Holzdeicheln bestehende "Pipeline" der Welt - strömte die Reichenhaller Sole über Inzell und Siegsdorf in das Sudhaus der Traunsteiner Saline. Nach der Stilllegung der Salinen im Jahr 1912 diente die Salzsiedestätte während des Ersten Weltkrieges als Straf- und Gefangenenlager. 1924 wurde das Sudhaus schließlich gesprengt. K: SalinenhäuserZur Salzsiedeanlage gehörte eine Werksiedlung für die Salinenarbeiter, erbaut nach dem Vorbild der Augsburger Fuggerei. Die Siedlung bestand aus mehreren Häusern, die nach den Mitgliedern des Hauses Wittelsbach benannt wurden: Wilhelmi-Maximiliani, Ferdinandi- und Alberti-Stock. Jeder Stock vereinigte unter einem Dach ein Pfieselhaus (zum Härten des Salzes) im Erdgeschoss, darüber zwei Salzbehälter sowie Wohn- und Werkstätten. Rückseitig schlossen sich die hölzernen Sudstätten an, die 1786/87 mit der Errichtung des Karl-Theodor-Sudhauses überflüssig wurden. Glücklicherweise sind die Salinenhäuser und auch das Brunnhaus, in dem einst die Soleleitung endete, für die Nachwelt erhalten geblieben. L: Salinenpark und Ausstellung "Soleleitung"Der Salinenpark wurde 2019 anlässlich des Jubiläums "400 Jahre Soleleitung Bad Reichenhall - Traunstein" errichtet, um die baulichen Zeugnisse aus der Salinenzeit wieder erlebbar zu machen. Hauptattraktion des Parks sind zwei Pumpensysteme unterschiedlicher Epochen, die zur Überwindung der Höhendifferenz von 346 Metern auf der Strecke Reichenhall - Traunstein eingesetzt wurden. Weitere Ausstellungsstücke sind originale Holzdeicheln, die Bestandteil der damaligen Soleleitung waren. Ein aufgerichteter Ster Holz verdeutlicht, wie viel Brennmaterial für die Herstellung von Salz notwendig war. In einem der Salinenhäuser befindet sich eine kleine Ausstellung, die sich der Technik der Soleleitung widmet. Zu sehen sind außerdem zahlreiche Originalgegenstände der Saline. Um Traunsteins lange Tradition als Gesundheitszentrum widerzuspiegeln, wurde auf dem östlichen Gelände des Parks ein Apothekergarten mit Heilpflanzen angelegt. M: Salinenkapelle St. Rupert und MaximilianGeistliches Zentrum der Au war die Salinenkapelle. Der ortsansässige Maurermeister Wolf König erbaute sie 1630/31 nach Plänen des bedeutenden Münchner Hofmaurermeisters Isaak Bader. Erst im Jahr 1671 wurde die Salinenkapelle - der Bedeutendste Sakralbau der Stadt Traunstein - dem Salzheiligen Rupert und dem Namenspatronen Herzog Maximilian (ab 1623 Kurfürst), dem Gründer der Saline, geweiht. Unter den Ausstattungsstücken setzt der Hochaltar den Hauptakzent. Ungewöhnlich ist die Orgelempore mit ihrem verkleideten Aufgang, die durch ihre Größe und die dunkle Tönung des Holzes überaus drückend wirkt. 

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