Der Georgiritt des Traunsteiner St. Georgsvereins am Ostermontag gehört mit seinen historischen Figuren, geschmückten Reitern und Pferdegespannen sowie tausenden von Zuschauern zu den größten und farbenprächtigsten Pferdewallfahrten in Bayern. Höhepunkte sind neben dem Schwertertanz die Segnung im Ettendorfer Kircherl, das sich auf Surberger Gemeindegebiet befindet. Die Kirche beherbergt eine der ältesten Orgeln Bayerns von 1669 (zwischen 2001 und 2005 restauriert). Vom Kircherl aus genießt man einen einzigartigen Ausblick auf Traunstein und die Kulisse der Chiemgauer Berge. Nicht weit davon entfernt liegt das Elternhaus des emeritierten „bayerischen“ Papstes Benedikt XVI. (2005-2013). Als Joseph Ratzinger 1927 in Marktl geboren, zog die Familie 1937 nach Hufschlag, in die Gemeinde Surberg.
Surberger Ortsgeschichte
Im Gebiet der heutigen Gemeinde gab es Edelsitze in Surberg und Hallabruck. Surberg gehörte bis zu den Verwaltungsreformen um 1800 zum Rentamt Burghausen bzw. zum Landgerichtsbezirk Traunstein. 1818 wurde die jetzige politische Gemeinde gegründet. Die Feststellung der amtlichen Schreibweise „Surberg“ erfolgte am 6. Juli 1937. An das tragische Schicksal von 61 KZ-Häftlingen erinnert heute eine jüdische Gedenkstätte bei Surtal.
Surberger Persönlichkeiten
Mit Martin Braxenthaler (geb. 1972) lebt einer der erfolgreichsten Sportler Bayerns in Surberg. In seiner Zeit als aktiver Leistungssportler mit Handicap errang der Monoskifahrer und Skirennläufer neun Gesamtweltcupsiege und zehn Goldmedaillen bei den Paralympics in Salt Lake City, Turin und Vancouver. Braxenthaler ist u.a. Preisträger des Sportpreises der Bayerischen Staatsregierung (2006), des „Laureus-World-Sport-Award 2007“ und der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste 2008.