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© © Chiemgau Tourismus e.V.

Als ich die Verfolgung des Wassers aufnahm

Datum: 12.06.2019
Von: Julia Schwaiger - Sportalpen GmbH

1. Beginn der Verfolgungsjagd

Dass der heutige Tag ganz im Zeichen des Elements Wasser stehen würde, ist in diesen frühen Morgenstunden noch nicht klar. Es ist Frühsommer, die Sonne hat schon ein bisschen Kraft und ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Badesee für den ersten Kopfsprung des Jahres. Als ich jedoch langsam, wie ein Sonntagsfahrer – diese Landschaft will schließlich genossen werden! – über die Landstraße durch den Chiemgau zuckle, beschleicht mich plötzlich das Gefühl, dass ich heute in Sachen Wasser auf weit mehr als nur auf einen See stoßen würde. Kleine Bäche säumen meinen Weg, aus der Ferne lacht mir der Hochfelln, der eine Bergquelle beheimatet, entgegen.

2. Quellbrunnen: Fahr nicht fort, füll’ auf im Ort!

Einige Leute fahren extra zum Quellbrunnen, wo sie sich das frische Wasser der St. Georgsquelle “zapfen”. So auch jener Ruhpoldinger, der gerade seinen letzten mitgebrachten Kanister wieder – gefüllt - in den Kofferraum lädt. Ich parke neben ihm und frage, ob ich meine leere Trinkflasche denn auch hier auffüllen dürfe. “Das würde ich Ihnen sogar dringend ans Herz legen. Ein so lupenreines Wasser bekommen Sie nicht an jeder Ecke!” Lächelnd kramt er einige Euros aus seiner Geldbörse und wirft sie in den Kassenschlitz neben dem Wasserhahn: “Wir freuen uns über einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Quelle”, steht dort geschrieben. “Diese kleine Spende ist das Mindeste, was ich tun kann. Immerhin habe ich das Glück in einem Ort zu leben, der mit solch einem Wasserschatz gesegnet ist”. Mit diesen Worten steckt er sein Portemonnaie ein und nickt mir aufmunternd zu. Jetzt bin ich dran. Aber der Ruhpoldinger hat mir noch was zu sagen.

3. Ursprung Hochfelln

Mit dem Zeigefinger deutet er den Berg hinauf. Wer das Wasser in Ruhpolding “verfolgen” wolle, müsse auf den Hochfelln steigen. Das sei der Berg, der die St. Georgsquelle speist, deren Wasser gerade in meine Flasche rinnt. Für einen künftigen Besuch in Ruhpolding ist die Tour fix vorgemerkt!

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4. Abfüllanlage St. Georgsquelle: Wo aus Quellwasser Mineralwasser wird

Noch etwas verrät mir der Mann an der Quelle: nämlich, dass das hiesige Wasser unweit zu Mineralwasser für den Handel weiterverarbeitet wird. Weiter geht also die Verfolgungsjagd!

Nächster Stopp: Abfüllanlage St. Georgsquelle Ruhpolding.

Volker Schweidler schielt in Richtung Förderband, auf dem die Glasflaschen unter leisem Klirren dahinfahren. Das große Tor zur Werkshalle ist heute offen, Sonnenlicht fällt hinein. “Diesen Luxus muss man sich einmal vor Augen führen – wir baden hier quasi in Trinkwasser! Völlig unvorstellbar für Menschen aus anderen Gegenden dieser Welt“. Der Betriebsleiter hat seine Begeisterung für Wasser zum Beruf gemacht und “führt Regie” in der Ruhpoldinger Abfüllanlage, einem kleinen Tochterbetrieb der oberbayerischen St. Leonhardsquelle.

Bei Wasser, das als “natürliches Mineralwasser” in den Handel kommt, ist vorgeschrieben, dass es am Quellort abgefüllt wird. In dem kleinen lokalen Unternehmen schaffen es pro Stunde etwa 5.000 Mineralwasserflaschen in den Sorten “still” und “medium” über das Fließband. Vier Männer stapeln gerade Kisten, reinigen Flaschen, kontrollieren die Messwerte. An Abfülltagen beläuft sich die Produktionsmenge auf etwa 25.000 bis 30.000 Literflaschen.

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Tut gut und schmeckt gut

Das Besondere am Wasser der Bergquelle St. Georg ist seine ausgewogene Mineralisierung, der hohe Quell-Sauerstoff-Gehalt und die Tatsache, dass es kein Eisen und keine Nitratbelastung aus der Landwirtschaft aufweist. “Wir können das Wasser so verwenden, wie es aus dem Berg rauskommt”, sagt Volker. Ein Schluck aus der 0,33 Liter-Flasche, Sorte “medium”, die er reicht, schmeckt tatsächlich großartig. “Wow”, ist mein erster Gedanke, “dabei ist es ‘nur’ Wasser.” Doch offenbar haben meine Geschmacksknospen die Reinheit erkannt.

Über Ruhpoldings Grenzen hinweg beliebt

Das abgefüllte Mineralwasser mit den babyblauen und blassgrünen Etiketten landet schließlich in Gasthäusern, Reformhaus-Regalen und Bioläden. Manche Flasche reist sogar bis nach Berlin oder Hamburg!

5. Klein-Kanada Bayerns: Auf ins Paradies!

Eine frisch befüllte, herrlich kühle Glasflasche in der Hand, die Volker als Reiseproviant mitgibt, will nun schließlich der geplante Kopfsprung ins kühle Nass vollzogen werden. Das exzellente Gebirgswasser der bayerischen Alpen speist Bäche, Flüsse und Seen. Wenn im Hochsommer die Kids den See erkunden, mit Taucherbrille die Forellen im Bach verfolgen und beim Herumtoben mal versehentlich ein paar Schlucke Wasser nehmen, darf man ganz beruhigt sein: Das Wasser hat Trinkwasserqualität.

Gut so! Denn als ich nach ein paar weiteren Minuten Autofahrt am Lödensee ankomme und aufgeregt wie ein kleines Kind ins Wasser stürme, verschlucke ich tatsächlich gleich “ein Achterl”. “Heute habe ich meine zwei Liter Wasser, die man täglich trinken soll, jedenfalls locker erreicht. Und das in höchstmöglicher Qualität. Zuerst am Quellbrunnen, dann in der Abfüllanlage und jetzt noch einen kleinen Badesee-Cocktail”, denke ich schmunzelnd, als ich mich auf dem Rücken im See treiben lasse und die Nachmittagssonne genieße. Rund um mich herum glitzert das Chiemgauer Wasser.

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In nur wenigen Kilometern gelangt man vom Wanderparkplatz Steinbergalm auf den Gipfel des Hochfelln, wo man dem “Wasserberg” der St. Georgsquelle Tribut zollen kann. Highlight: Das Tabor-Kircherl unweit des imposanten, schmiedeeisernen Gipfelkreuzes gehört zu den höchstgelegenen Kirchen Deutschlands.

Tipp: Als Alternative gelangt man mit der Seilbahn bequem von den Bründling Almen auf den Gipfel.

Hochfelln-Wanderung in Daten:

•    Länge: 5.4 km

•    Dauer: 3 Stunden

•    Höhe: 755 Höhenmeter

•    Höchster Punkt: 1.649 Meter Seehöhe

•    Tiefster Punkt: 1.025 Meter Seehöhe

•    Schwierigkeit: Mittel

Die glasklaren Gewässer, eingebettet in die malerische alpine Landschaft, haben der Gegend rund um Ruhpolding den Spitznamen “Klein-Kanada” eingebracht. Darunter die vom Ortszentrum nur wenige Autominuten entfernten Seen Löden-, Mitter- und Weitsee, ihres Zeichens die wärmsten Gebirgsseen Bayerns.

Ganz wie es sich für “Klein-Kanada” gehört, ist hier auch Fliegenfischen und Angeln sehr beliebt. Und auch das vitalisierende Kneippen erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Nähere Infos zu diesen Wasser-Aktivitäten hält der Tourismusverband Ruhpolding bereit.

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Drei-Seen-Gebiet

Im Süden des Chiemgaus liegt in einem Tal das Drei-Seen Gebiet, eine eine einzigartige Landschaft, die nicht umsonst „Klein-Kanada“ genannt wird. Naturgenuss ist hier garantiert!

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Von der Chiemgauer Aussichtsterrasse bis weit übers Bayerische Meer schauen.

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