Die Tracht: über Generationen vermacht
Lederhose bei den Männern und Dirndlgwand bei den Frauen: So sieht die oberbayerische Gebirgstracht, die bekannteste Tracht der Bayern, aus. Trachtenvereine pflegen das Fortbestehen des Traditionsgewandes im jeweiligen regionalen Stil. Susanne Schwarz vom Inzeller Trachtenverein führt bei der Pfingstroas ihr mintgrünes Leinendirndl aus. Zu besonderen Anlässen, vor allem kirchlichen Ursprungs, ziehe man die Vereinstracht an, im Alltag oft nur ein Dirndl oder eine reduzierte Form der Tracht, erklärt Susanne. Ihre Augen leuchten, wenn sie von den Kindern erzählt, die voller Elan mittanzen, singen und sich in „trachtige Schale“ werfen. „Meine Kinder sind bei den Trachtlern, weil das bei uns Familientradition ist. Aber wir haben auch viele Jugendliche im Verein, die von sich aus ein Interesse entwickeln. Die auch so ein schönes Dirndl oder eine Lederhose anziehen und in der Gemeinschaft sein möchten. Man darf auftreten, tanzen, es wird applaudiert“, berichtet sie über die Nachwuchsarbeit im Verein. Wie aufs Stichwort kommen ihre beiden Kinder in kakaobraun-weißer Tracht angelaufen. Auf ihren smaragdgrünen Filzhüten stecken frische Pfingstrosen.