„Bemerkenswert ist, dass die meisten Menschen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs kein so bequemes Bad hatten“, erläutert Multerer. Zu dem Badeluxus kamen bedeutende Wandmalereien und Mosaike hinzu wie sie auch in der Villa in Erlstätt zu finden waren. Schautafeln an der Wand des Grabenstätter Römermuseums belegen weitere Fundorte solcher exklusiven Villen in Tacherting, Kay bei Tittmoning, Waging am See oder Holzhausen bei Bergen.
Nicht zuletzt Wühlmäuse waren es, die die Forscher durch das Graben ihrer Gänge auf die Spur der fast 2.000 Jahre unter dem Ackerboden erhaltenen Mosaike bei Erlstätt gebracht haben. Fasziniert streichen Daniel, Ilse und die elfjährige Lena über die kleinteiligen Steinmuster der vier rekonstruierten Wunderwerke auf dem Boden des Römermuseums. Sogar Experten von der Universität in Ravenna wurden eingebunden, um die Arbeiten möglichst wirklichkeitsgetreu zu rekonstruieren. An der Wand versuchen inzwischen Hannah und Lena vergnügt, bei einem Suchspiel mit Magneten und Zahlen ein Mosaik-Muster nachzubauen.