„Kunst im Moor”: das freundliche Fichtenzapfen-Monster
Bei der nächsten Station kommen die Künstler in den Jungs zum Vorschein. Sie schielen kurz auf die Tafel mit Fotos von Kunstwerken, die bereits andere Besucher hinterlassen haben: Lehmkugel-Männchen, Fichtenzapfen-Mandala, Baumgesicht und Windspiele aus Steinen, die von Ästen baumeln. Schon sind sie genügend inspiriert, um im Eiltempo ihr eigenes Zapfenmonster zu gestalten, das die nächsten Wanderer freundlich begrüßen wird.
Pubertierende Enten & Riesen-Libelle im Freiluftkino
Nach so viel kreativem Output gilt es, sich wieder ein wenig zu bewegen. Also spazieren wir in aller Gemütlichkeit in Richtung Libellen-Statue. Michi läuft konstant ein paar Meter voraus, um den Weg abzuchecken und stets die Kunde zu überbringen, wenn uns ein Radfahrer oder eine Läuferin entgegenkommt. Diese winken uns lächelnd zu, offenbar amüsiert darüber, dass hier ein kleiner „Pfadfinder” für Sicherheit am Moor-Erlebnis-Pfad sorgt. Die Grillen haben bereits Hochsaison. Ihr Zirpen begleitet uns bis zu unserem nächsten Ziel, der überdimensionierten Libelle aus Holz, die mitten im Moor thront und die wir von einer kleinen Plattform aus bestaunen können. Ihre lebendigen Ebenbilder wirken dagegen wie Miniaturen, sausen dafür aber im Sonnenlicht blau glitzernd mit 50 km/h über die Wasseroberfläche. Den schwarzen Moorwasserteich haben auch ein paar Entenfamilien zu ihrem Zuhause erklärt. Als sie uns erblicken, schnattern sie eifrig drauflos. Familie Öttl nimmt auf der geschwungenen Holzbank Platz und beobachtet die Tiere, die in der Karawane ihre Runden durchs Schilf drehen. Samuel ist begeistert, als die Teenager unter den Enten plötzlich „Fangen spielen”. Die Rast im „Freiluftkino” nutzen die Buben, um sich mit Saft und Apfel zu stärken.