Vergessenen „alten Weg“ begehbar gemacht
Selbst gemachten Käse – den gibt es inzwischen auch wieder zur Brotzeit auf der familieneigenen Alm, die 2010 neu aufgebaut wurde. Die Stoibenmöseralm gehört seit 1280 zum Reit im Winkler Stoibhof, der im Ortsteil Birnbach zu finden ist. Von hier weg zieht sich auch der „alte Weg“ hoch zur Alm. Der Steig wurde von Vater Hans und Sohn Stefan Klauser wieder begehbar gemacht, um den neuen, ausgezeichneten Premiumweg Chiemseeblick zu ermöglichen.
Früher war es schwere Plackerei, die Alm dort oben zu bewirtschaften, erzählt Hans Klauser: „Die Sennerinnen der Stoibenmöseralm packten auch reichlich mit an: Zweimal täglich musste die frisch gemolkene Milch auf die Niederalm geschleppt werden – und zwar bei jedem Wetter.“ Wasser gab es auf der Stoibenmöseralm nicht, da die Quelle viel weiter unterhalb des Hochplateaus liegt. So musste die Milch herunter und das Wasser heraufgetragen oder die Tiere zum Tränken runter getrieben werden.
Früher schwere Plackerei mit der „Krax’n“
„Mein Großvater hat die originale Hütte 1912 aufgestellt. Damals musste mit Krax’n alles nach oben getragen werden, was gebraucht wurde. Erst später wurde ein Weg für die Rösser gebaut. Nach dem Krieg gab es nicht so viel Arbeit, und so war es damals an den Söhnen des Stoibhofs, die erste „Straße“ zu bauen, die auch für Schlitten breit genug und so auch für Fuhrwerke geeignet war”, erinnert sich Hans Klauser. Diese führt nun von der Niederalm bis zur Stoibenmöseralm. „Es wurde versucht, Wasser für die Tiere vom Dach der Alm zu sammeln, später wurde ein Fass installiert. In den 70er Jahren, als kaum einer mehr Pferde hatte, war die Bewirtschaftung so beschwerlich geworden, dass mein Vater die Alm beinahe verkauft hätte. Gott sei Dank konnten wir ihn davon überzeugen, das nicht zu tun.“ Jetzt tut ein Allrad-Traktor übrigens den Job der Vierbeiner damals.